Der öffentliche Raum in Städten ist stark begrenzt. In Freiburg werden fast 80% der Wege in der Stadt klimafreundlich zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV zurückgelegt. Dieser überwältigenden Mehrheit steht aber deutlich weniger als die Hälfte des öffentlichen Raums zur Verfügung. Der Autoverkehr und die Parkplätze nehmen unverhältnismäßig viel Platz ein und schränken unsere Lebensqualität ein.
Ein historischer Klimastreik treibt weltweit über 7 Millionen Menschen auf die Straße. 30.000 davon in Freiburg.
Während die Politik weitgehend tatenlos zuschaut, schließen sich Jung, Alt, Studierende, Arbeitstätige zusammen mit den streikenden Schüler_innen von fridays for future, um ein unübersehbares Zeichen für Klimaschutz & Klimagerechtigkeit zu setzen.
Der Weg in eine klimagerechte Zukunft führt über einen Ausbruch aus der eigenen Komfortzone. Hier erzählen Menschen, was sie mit dem Aufbau von politischem Druck, zivilem Ungehorsam und einem Systemwandel verbinden.
Harlingen im Wendland. Die Auseinandersetzung um den Atomausstieg und die Laufzeitverlängerungen werden hier auf den Gleisen ausgetragen. Immer mehr Atom-Kraft-GegnerInnen erreichen die Castor-Transportstrecke. Nach und nach sitzen mehrere Tausend Menschen geschlossen auf den Schienen und blockieren die Bahnstrecke zum Verladebahnhof in Dannenberg. Mit Decken, warmer Suppe und Musik bereiten sie sich auf eine lange Nacht vor.
In Berg in Rheinland-Pfalz sollte am Samstag den 6. November 2010 der 12. Atommüll-Transport die deutsch-französische Grenze passieren. Mehr als 2.000 AtomkraftgegnerInnen haben sich zu einer Kundgebung versammelt. Viele davon waren entschlossen, sich dem Castor in den Weg zu stellen, um damit ein deutliches Zeichen für den sofortigen Atomausstieg zu setzen.
Im Herbst 2008 gelingt es einer kleinen Gruppe AtomkraftgegnerInnen den Atommülltransport von La Hague nach Gorleben mit einer spektakulären Ankettaktion für rund 13 Stunden aufzuhalten. Zwei Jahre später stehen 6 Personen vor Gericht. Ihnen wird Nötigung vorgeworfen.
In Berg nahe der französichen Grenze gelingt es zwei Männern und einer Frau, sich an einem massiven Betonklotz anzuketten, welcher unter den Bahnschwellen im Gleisbett versteckt ist. Die Polizei benötigt insgesamt elfeinhalb Stunden, bis die letzte Aktivistin aus dem Block entfernt wurde.
Berufsimker Michael Grolm ist der erste Feldbefreier, der für seine Aktionen ins Gefängnis geht. 200 GentechnikgegnerInnen, zahlreiche Imker und zehn Traktoren begleiten ihn zu seinem Haftantritt in Weimar.
"Die Freie Antonia" berichtet über die ersten Tage der Besetzung des Antoniterhauses in der Kirchstraße 16 in Freiburg. Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Altersheim wird "befreit".
Im April vergangenen Jahres gingen sechs FeldbefreierInnen in der Morgendämmerung auf das Genweizenfeld in Gatersleben, um den Genweizen-Versuch mit ihren Hacken zu beenden. Nun findet das Zivilverfahren vor dem Landgericht Magdeburg statt. Mit überzogenen Schadensersatzforderungen sollen die FeldbefreierInnen eingeschüchtert werden, doch diese haben sich gut vorbereitet. Die Gegenseite ist hin dessen auch bei diesem Termin nicht in der Lage, den angegebenen Schaden ausreichend zu belegen.
Die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner entschied den Anbau der genveränderten Maissorte MON810 des Konzerns Monsanto in Deutschland zu verbieten. Der vielfältige Widerstand gegen die Agrogentechnik trägt nach mehreren Jahren Auseinandersetzung endlich Früchte.
Am Samstag, 4. April 2009, fanden sich die führenden Staatschefs der NATO-Mitgliedsstaaten in Strasbourg ein, um das 60-jährige Bestehen des Verteigigungsbündnisses zu feiern. Mehrere tausende, nicht eingeladene, Demonstrierende reisten ebenfalls in die französische Grenzstadt, um ihren Ärger gegen das Bündnis auszudrücken. Ziel der Aktion am Samstagmorgen war es, die Strecke zum Veranstaltungsort zu blockieren.
Im Vorfeld des NATO-Gipfels in Strasbourg, Kehl und Baden-Baden fand am Abend des 30. März 2009 in Freiburg eine lautstarke, unangemeldete antimilitaristische Demonstration statt.
Mit einem öffentlichen Aktionstraining von etwa 50 AktivistInnen im Vorfeld des NATO Gipfels in Strasbourg, stellt die Initiative BLOCK NATO ihr Vorhaben und ihre Motivationen der Öffentlichkeit vor.
Es geht nun wirklich nicht mehr nur um Eisbären. Gerade jetzt schwebt das Schicksal der Zivilisation über dem Abgrund. Bisherige Berechnungen des Klimawandels haben einen sehr wichtigen Teil des Gesamtbildes ausgelassen. Das Weltklima ist jetzt gefährlich nahe an einem sogenannten "tipping point", einem Kipppunkt, nach dem wirklich katastrophale Folgen unvermeidbar sind.
In Freiburg demonstrierten 2.500 Menschen auf einer unangemeldeten Demonstration gegen das geplante neue baden-württembergische Versammlungsgesetz. Obwohl die Behörden den Protest mit einer Allgemeinverfügung zu unterbinden versuchten, ließen sich die Demonstranten nicht einschüchtern und liefen bunt und entschlossen durch die Freiburger Innenstadt.
In Gatersleben befindet sich eine der größten Kulturpflanzen-Datenbanken der Welt. Diese wird vom IPK (Insititut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung) betrieben. Dort werden ca. 147 000 Pflanzen als Samenkörner aufbewahrt. Sie dient der Erhaltung einer Vielfalt von Kulturpflanzen und betreibt regen Austausch mit Züchtern und anderen Kulturpflanzen-Datenbanken weltweit.
Bantam-Mais ist eine samenfeste Maissorte, die im Gegensatz zu Hybrid-Sorten im nächsten Jahr wieder ausgesäht werden kann und nicht jedes Jahr von neuem von Saatgut-Herstellern gekauft werden muss. Ausserdem ist Bantam-Mais gentechnik-frei. Was hat er jedoch auf einem Genacker zu suchen? Warum verbringen 60 Leute die Nacht im Wald, um den Mais dort einzupflanzen und um das Feld von dem Genmais zu befreien?
Angesichts der drohenden Klimakatastrophe wirbt die Atomindustrie immer wieder für eine Renaissance der Atomkraft. Scott Ludlam und die Anti-Nuclear Alliance of Western Australia haben einen 30-minütigen animierten Dokumentarfilm produziert, der kurz und prägnant die wichtigsten wissenschaftlichen Hintergründe des Klimawandels und der Atomkraft vermittelt und anschaulich erklärt, weshalb Atomenergie mit seiner katastrophenreichen Geschichte niemals eine Lösung für die globale Erwärmung der Erde sein kann.
Interview mit Ernesto Ledesma (CAPISE) über die neue repressive Offensive des mexikanischen Staates gegen die zapatistischen indigenen Gemeinschaften in Chiapas / Mexiko.
Mitte April 2008 fanden dezentrale, internationale Aktionstage für Squats und autonome Räume statt. AktivistInnen organisierten in Freiburg ein Strassenfest, eine Freiraum-Ralley mit direkten Aktionen und eine Fahrraddemo für mehr Freiräume. Der 10minütige Clip des autonomen Filmkollektivs entstand im Rahmen eines Videoworkshops.