Ob im rheinischen Braunkohlegebiet, am Hafen von Amsterdam oder auf den Straßen von Paris während des Weltklimagipfels, die Kämpfe für Klimagerechtigkeit werden an immer mehr Fronten geführt. Beyond the red lines (Jenseits der roten Linien) ist die Geschichte einer wachsenden Bewegung, die „Es reicht! Ende Gelände!“ sagt, zivilen Ungehorsam leistet und die Transformation hin zu einer klimagerechten Gesellschaft selber in die Hand nimmt.
Die GartenCoop Freiburg setzt ein erfolgreiches Modell solidarischer Landwirtschaft um. Rund 260 Mitglieder teilen sich die Verantwortung für einen landwirtschaftlichen Betrieb in Stadtnähe und tragen gemeinsam die Kosten und Risiken der Landwirtschaft. Die gesamte Ernte – ob gut oder schlecht, krumm oder gerade – wird auf alle Mitglieder verteilt. Ein konsequenter ökologischer Anbau, Saisonalität, 100% samenfeste Sorten, kurze Wege, solidarische Ökonomie, kollektives Eigentum, Bildung, sowie mit anpacken in der Landwirtschaft sind nur einige der vielen Merkmale des Projekts.
Im Rahmen der Chaostheorie spricht man vom „Schmetterlingseffekt“, was bedeutet, dass kleinste Abweichungen langfristig ein ganzes System vollständig und unvorhersagbar verändern können... Politiker_innen verschiedener Länder betonen immer wieder, dass es derzeit keine Alternativen zum neoliberalen Wirtschafts- und Lebenskonzept gibt. “Die Kraft der Schmetterlinge” ist 2011 auf einer Reise von Mexiko nach Panama entstanden und handelt von Menschen in Mittelamerika, die statt auf Lösungen seitens ihrer Regierungen zu hoffen – sich zusammentun, sich organisieren und so eigene Lösungen und Alternativen schaffen.
2006, Oaxaca, Mexiko. Ein Lehrerstreik wird gewaltsam durch die lokale Regierung unterdrückt. Daraufhin entschliesst sich die Bevölkerung, die Regierung zu stürzen und sich selbst zu verwalten. 6 Monate später schickt der Präsident Fox Spezialeinheiten der Polizei, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Damals berichteten wenige Medien über diese Ereignisse. Nach zwei Jahren hoffen noch viele Menschen auf eine tiefe Veränderung der Gesellschaft und träumen von einer Revolution. Dieser Film versucht zu verstehen, was eine Dame oder einen Greisen dazu ermutigt, sein Haus zu verlassen, um Barrikaden zu errichten.
Die Autorin fährt öfters aus Zürich in die Gegend um die Apuanischen Alpen. Sie interessiert sich für die widerständigen Geschichten und deren ProtagonistInnen. In Carrara, der Stadt des weissen Marmors, wird der 1. Mai in der lokalen anarchistischen Tradition gefeiert, welche auch auf die Aufstände von 1894 zurückzuführen ist.
"Die Chance, die sich jetzt in Mexiko eröffnet, besteht darin, dass die Leute zum ersten Mal ernsthaft eine Idee entwerfen, um die Probleme mit ihren eigenen Mitteln und gegenseitiger Solidarität zu lösen. Zum ersten Mal, seit dem Mexiko ein unabhängiges Land ist, haben die Leute aufgehört, nach oben zu schauen und darauf zu warten, dass ein gnädiger Herr, ein Held kommt und alles löst und sie arbeiten bereits daran. Und da Ergebnisse von Seiten der professionellen Politiker fehlen, egal welche Farbe sie tragen und das Elend bereits so groß ist, fangen die Leute an, sich selber ihre Initiativen aufzubauen." Yeyo, Koordinator der "Universidad de la Tierra", Oaxaca 2007
Angesichts der drohenden Klimakatastrophe wirbt die Atomindustrie immer wieder für eine Renaissance der Atomkraft. Scott Ludlam und die Anti-Nuclear Alliance of Western Australia haben einen 30-minütigen animierten Dokumentarfilm produziert, der kurz und prägnant die wichtigsten wissenschaftlichen Hintergründe des Klimawandels und der Atomkraft vermittelt und anschaulich erklärt, weshalb Atomenergie mit seiner katastrophenreichen Geschichte niemals eine Lösung für die globale Erwärmung der Erde sein kann.
Was mit einem Streik der LehrerInnen für bessere Löhne und soziale Bedingungen begann, führte im Sommer 2006 zu einer beispiellosen Rebellion und breiten Solidarisierung der Bevölkerung im südmexikanischen Staat Oaxaca. Über Monate hinweg werden Strassen blockiert, Regierungsgebäude besetzt, die Stadt in Selbstverwaltung regiert und die Absetzung des verhassten Gouverneurs Ulises Ruiz Ortiz gefordert.
"Das Erdöl gehört uns allen", heißt es im revolutionären Venezuela. Auf einer zweimonatigen Reise quer durch das Land, vom Maracaibo See bis zum Orinoco Delta, wird erstmals die Problematik der Erdölförderung und des Kohleabbaus umfassend dokumentiert. Arbeiter der Erdölindustrie, indigene Gemeinschaften und BewohnerInnen, die unmittelbar auf den Fördergebieten leben, erzählen von ihren Erfahrungen.
Am 19. Dezember 2001 beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte Argentiniens. Nach Jahren von Wirtschaftskrise, Sparprogrammen und Verarmung sagen Hunderttausende im ehemaligen Musterland des Neoliberalismus: Basta! Que se vayan todos! Es kommt zu massiven Aufständen. Die Regierung wird gestürzt. In unzähligen Versammlungen, Aktionen und sozialen Gruppierungen diskutieren die Leute, wie sie ihre Geschichte selbst in die Hand nehmen.
Im Sommer des Jahres 2006 errichten 600 Menschen ein Aktionscamp zum Thema Klimawandel. Das selbstverwaltete Camp liegt im Schatten eines der größten CO2-Produzenten Europas, dem Kohlekraftwerk Drax (England).
Im November 2006 findet der zehnte Castortransport nach Gorleben statt. Nach insgesamt 30 Jahren Widerstand sind die Menschen im Wendland noch längst nicht müde, sich gegen den atomaren Wahn aufzulehnen. In zahlreichen Interviews, Aktionsbildern und Momentaufnahmen hinterlässt der Film einen vielfältigen Eindruck des unbeugsamen Widerstands gegen die Atomanlagen in Gorleben.
Indigena in Chiapas, Mexiko zu sein heißt in der Regel arm zu sein und wegen seiner Kleidung, Sprache, Musik, Tradition und Kultur diskriminiert zu werden. Indigene Frauen haben es noch schwerer, denn sie haben auch innerhalb der eigenen Gesellschaft häufig keine Rechte.
San Salvador Atenco im Mai 2006, eine Stadt in der Nähe von Mexiko City. Zwei Monate vor den Präsidentschaftswahlen spitzt sich der Konflikt um Land und Rechte zwischen der zivilen Bevölkerung und der mexikanischen Regierung. Über mehrere Tage herrscht ein Ausnahmezustand: Märkte werden von der Polizei gestürmt, Zufahrtsstraßen von den Bevölkerung blockiert, es kommt immer wieder zu heftigen Zusammenstößen zwischen der empörten Bevölkerung und den Regierungstruppen, bei denen auch ein 14 jähriger Junge von einer Tränengasgranate getötet wird.
Im November 2003 trafen sich Handelsminister aus 34 Ländern in Miami, Florida, um über die amerikanische Freihandelszone FTAA zu verhandeln. Das FTAA hat verheerende Wirkungen auf Arbeiter, Umwelt und öffentliche Dienste, wie Gesundheitsversorgung, Bildung und Wasserversorgung und bedroht die Rechte indigener Bevölkerung und die kulturelle Vielfalt in Nord-, Zentral- und Südamerika.
Chile gilt oft als wirtschaftliches und soziales Vorzeigemodell Lateinamerikas. Der Film erzählt dagegen eine andere Geschichte: Sie führt von der Diktatur Pinochets direkt zum heutigen entfesselten Neoliberalismus. Mit dem Putsch 1973 begann ein tiefgreifender Umbau der ökonomischen und gesellschaftlichen Struktur. Die für viele Menschen unvorstellbaren Privatisierungsmaßnahmen und die vollkommene Liberalisierung des Marktes haben in Chile nicht nur zu hohen Wachstumsraten geführt, wie gerne von der ausländischen Presse und von WirtschaftsexpertInnen hervorgehoben wird, sondern initiierten gleichermaßen einen praktischen Ausverkauf des Landes an multinationale Konzerne.
Wie in vielen anderen Städten leben auch in Freiburg Menschen in Wohnwagen und umgebauten LKWs. Ende 2005 ergeht ein Räumungsbescheid für das Gelände, auf das sich bis dato die seit 12 Jahren immer wieder der Vertreibung und Repression ausgesetzten WagenbewohnerInnen "Schattenparker" zurückziehen konnten.
Die Festung Europa an ihrer Südgrenze. Täglich kommen die Boote der Guardia Civil in den Hafen von Tarifa und bringen aufgegriffene Flüchtlinge, die auf der Suche nach einem besseren Leben versuchen nach Europa zu gelangen. Täglich enden diese verzweifelt-hoffnungsvollen Reisen mit Festnahmen und anschließender Abschiebung zurück nach Tanger - auf einen nächsten Versuch, der vielleicht irgendwann gelingt
Fidan ist krank und allein gelassen, keiner hilft ihr. Sie weiß nicht, wie es weitergehen soll. Mohamed war noch ein Kind, als er nach Deutschland kam - er wurde wie ein Erwachsener behandelt. Bülent hatte sich Deutschland ganz anders vorgestellt - jetzt meint er, hier werden Träume und Hoffnungen zerstört.
Millionen Obdachlose in Südafrika kämpfen für das Recht auf eine Unterkunft und gegen die Wasserprivatisierung. In Chiapas vertreiben Indigenas die Armee der mexikanischen Regierung, die ihr Land an den globalen Markt ausverkauft. Nach dem ökonomischen Zusammenbruch in Argentinien im Dezember 2001, sehen wir den Aufstand und den Versuch einer Bevölkerung, ein Leben jenseits von Staat und Markt zu organisieren.
Freiburg Februar 2004. Das selbstverwaltete autonome Zentrum KTS wird gekündigt und steht vor der Räumung. Wie aus dem Nichts entsteht eine breite Mobilisierung für den Erhalt dieses Freiraums, dessen Einfluss weit in die politische Landschaft Freiburgs reicht.